Liebe Leserinnen und liebe Leser,
was sich da am Morgen des Heiligabend in Lietzow zutrug, war alles andere als eine “schöne Bescherung”. In einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses entstand aus bislang unbekannter Ursache ein Feuer, das nicht nur rasend schnell das Zuhause der darin lebenden Bewohner verwüstete, sondern auch das ihrer Nachbarn. Die hatten kaum Zeit, sich gegenseitig zu warnen, da hatten die Flammen und der Qualm ihnen auch schon den Fluchtweg über das Treppenhaus abgeschnitten. Auf den Balkonen auf der Rückseite des Hauses harrten sie aus, bis die Feuerwehrleute sie über Leitern retteten.
Alle Mieter, vom Kleinkind über die Hochschwangere bis hin zum Hund, überlebten dieses Drama, das leicht in einer Tragödie hätte enden können. Sie alle fanden am Heiligen Abend einen Unterschlupf, bei der Familie, Nachbarn, Freunden oder Fremden. So schnell wie das Feuer im Haus verbreitete sich die Nachricht von dem Unglück, das die Menschen ausgerechnet zu Weihnachten heimgesucht hatte. Selbst aus entlegenen Winkeln des Landes reisten Menschen an - nicht aus Sensationsgier, sondern um zu helfen. Vor dem zum Spendendepot umfunktionierten Sportlerheim standen Autos und Menschen geduldig in der Schlange, um den Betroffenen für die erste Zeit mit dem Wichtigsten zu helfen.
Ich hoffe, Sie sind alle gesund und unversehrt ins neue Jahr gestartet.