Liebe Leserinnen und liebe Leser,
an diesen Advent werden wir uns wohl lange erinnern. Wir zünden die Lichter an wie immer. Wir öffnen die Türen der Adventskalender, besorgen einen Tannenbaum, holen die Lichterketten aus dem Schrank. Und doch ist vieles anders als sonst. Viele Menschen sind in diesem Jahr einsam. Sie vermeiden jeden unnötigen Kontakt zu anderen, um sich und ihre Mitmenschen nicht zu gefährden. Wer will sich oder andere schon mit dem Corona-Virus infizieren?
Weihnachtsmärkte, auf denen man sonst Menschen traf, die mancher oft das ganze Jahr über nicht mehr gesehen hatte, fanden nicht statt. Weihnachtskonzerte in Kirchen und anderen Veranstaltungsorten fielen größtenteils aus. Na klar, kann man so was auch im Fernsehen oder Internet sehen. Aber kommt dabei Weihnachtsstimmung auf?
Dabei geht vieles in diesem Jahr wirklich ein bisschen langsamer im Advent. Selbst der Stress, auf den letzten Drücker noch ein Weihnachtsgeschenk zu besorgen, fällt in vielen Fällen weg: Wegen der Vorsichtsmaßnahmen werden viele Besuche an den Feiertagen ausbleiben, und so mancher wird das Fest allein oder im kleinsten Kreis zu Hause verbringen. Da lohnt es vielleicht gar nicht, einen großen Braten zu kaufen. Nach dem Ausbruch der Geflügelpest ist so mancher Kunde ohnehin zurückhaltender geworden, wenn es um Gänse oder Enten geht.
Aber lassen Sie sich die Vorweihnachtszeit nicht vermiesen! Versauern Sie nicht vor der Glotze, gehen Sie raus an die Luft, wandern Sie durch die Wälder der Insel und laufen Sie an den weiten Stränden. Bestimmt werden Sie dort so manchen treffen, der wie Sie das Beste aus dieser Situation macht und Kopf und Lunge richtig durchlüftet. Und zu Hause zünden Sie das vierte Licht an und machen es sich bei Stolle, Plätzchen, Tee und Glühwein gemütlich.
Einen schönen 4. Advent wünscht Ihnen
Redakteur in der Lokalredaktion Rügen