Liebe Leserinnen und Leser,
das Virus namens SARS-CoV-2 macht sich breit. Beinahe täglich steigt die Zahl der Infizierten auch auf der Insel Rügen. Erstmals seit Auftreten des Corona-Erregers ist die Zahl der Neuinfizierten auf der Insel im zweistelligen Bereich gewesen und innerhalb von nur wenigen Tagen auf beinahe das Doppelte gestiegen. Wir surfen also bereits auf der zweiten Welle, die im Frühjahr vorausgesagt worden ist. „Corona hat uns zurück, und wenn wir es nicht schaffen, das Ansteigen der Zahlen zu verhindern, dann haben wir ein riesiges Problem“, warnt daher Landrat Stefan Kerth (SPD).
Trotzdem macht sich die Tourismusbranche – ob verständlich oder nicht – gegen allzu restriktive Beschränkungen und ein Beherbergungsverbot von Gästen aus Risikogebieten stark – und hat bekanntlich Recht bekommen. Den Hotels und Gaststätten auf der Insel sind die Gäste zu gönnen. Setzt aber voraus, dass wir alle rücksichts- und verständnisvoll miteinander umgehen.
Denn die Leidtragenden von Beschränkungen, die mit einer noch höheren Zahl von Infizierten zu erwarten sind, sind nicht zuletzt die Kinder. Schulleiter, Eltern- und Schülervertreter auf Rügen eint der Wille, eine erneute Schließung von Schulen nach Möglichkeit zu vermeiden. Und so würden sogar schon die Fünftklässler in Kauf nehmen, ab einem Sieben-Tage-Inzidenzwert (Corona-Infektionen je 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche) oberhalb von 35, selbst im Unterricht eine Maske zu tragen.
Bleibt zu hoffen, dass die zweite Welle Schülerinnen und Schüler nicht allzu hart erwischt.
Vor allem Gesundheit wünscht Ihnen
Redakteurin in der OZ-Lokalredaktion Rügen